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Lars Vogt (* 8. September 1970 in Düren; † 5. September 2022) war ein deutscher Pianist, Dirigent und Musikprofessor.
Werdegang:
Vogt studierte an der Hochschule für Musik und Theater Hannover bei Karl-Heinz Kämmerling. Im Alter von 20 Jahren gewann Lars Vogt 1990 den zweiten Platz beim internationalen Klavierwettbewerb in Leeds.
In Deutschland trat Vogt in Konzerten mit vielen berühmten Sinfonieorchestern in Erscheinung. Aber auch in ganz Europa zwischen Helsinki und Rom gastierte er als Solist oder mit Orchestern. Er trat auch in Amerika und Fernost auf. In der Saison 2003/04 gab er sein Debüt bei den New Yorker Philharmonikern (unter Leitung von Lorin Maazel) und eröffnete den neuen Saal der Carnegie Hall mit einem Soloabend. In derselben Saison war er „Pianist in Residence“ bei den Berliner Philharmonikern.
2012 erhielt er eine Professur für Klavier an der Hochschule für Musik und Theater Hannover.
Im Oktober 2019 wurde er zum Chefdirigenten des Orchestre de Chambre de Paris gewählt. Er trat sein Amt am 1. Juli 2020 an.
Kammermusikfestival „Spannungen“:
Besonderes Engagement zeigte Lars Vogt für die Kammermusik. 1998 gründete er das Kammermusikfestival „Spannungen“, das jährlich im Kraftwerk Heimbach in Heimbach (Eifel) stattfindet. Zum festen Kreis der dort auftretenden Künstler gehören: Isabelle Faust, Christian Tetzlaff, Antje Weithaas, Tatjana Masurenko, Boris Pergamenschikow, Tanja Tetzlaff, Danae Dörken, Kiveli Dörken und Sharon Kam. Einige Konzerte dieses Festivals wurden auf einer CD-Serie veröffentlicht.
Engagement für Kinder:
Lars Vogt gründete mit einem Netzwerk von Musikern das Projekt Rhapsody in School. Es soll Kindern über emotionalen, aber auch rationalen Kontakt klassische Musik vermitteln. Jede Schule kann sich auf der Homepage für einen Besuch eines Musikers bewerben.
Privates:
Vogt war mit der russischen Komponistin Tatjana Komarova verheiratet; er lebte mit ihr und einer Tochter in Üdingen in der Nähe seiner Heimatstadt Düren. Anfang 2018 heiratete Vogt die polnische Geigerin Anna Reszniak in Nürnberg. Mit seiner Frau und der Familie lebte er in Nürnberg. Er hat drei Kinder.
Im Februar 2021 wurde Speiseröhrenkrebs in einem fortgeschrittenen (metastasierendem) Stadium bei Lars Vogt erkannt; im Mai 2021 gab er dem Magazin VAN ein ausführliches und sehr persönliches Interview zu seiner Erkrankung. In einem Interview mit NDR Kultur sagte er im Juni 2021: „Es ist ein Klischee, dass man sagt, wenn man so krank ist, dann schätzt man jeden Moment noch mehr. Aber es ist tatsächlich wahr.“ Vogt erlag am 5. September 2022 im Alter von 51 Jahren im Kreise seiner Familie den Folgen seiner Krebserkrankung.
(Wikipedia)
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