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Catherine Ribeiro (* 22. September 1941 in Lyon; † 23. August 2024 in Martigues) war eine französische Chanson- und Folk-Rock-Sängerin, die ab den 1960er-Jahren aktiv war.
Ribeiro hatte portugiesische Vorfahren. Sie begann als Schauspielerin und trat z. B. 1963 in der Komödie Les carabiniers von Jean-Luc Godard auf (als Partisanin). Dort spielte auch ihr späterer Ehemann, der Musiker Patrice Moullet (* 1947), mit. Nach einem Suizidversuch 1968 ging sie auf das Angebot von Patrice Moullet ein, mit 2bis und der daraus 1970 entstandenen Gruppe Alpes aufzutreten und aufzunehmen. Einen ersten Durchbruch hatten sie nach der Teilnahme beim Festival in Aix en Provence 1970. Anfang der 1970er Jahre nahmen sie einige Alben auf, die Avantgarde- und experimentelle Folk- und Rock-Elemente mischten und ihren Ruf in Frankreich begründeten. Moullet war nicht nur Komponistin und Gitarristin, sondern benutzte in ihrer Band auch selbst entworfene Instrumente wie ein Percuphone, Cosmophone, Stretch Machine. Weiter spielten in Alpes der Organist Patrice Lemoine und der Bassist Francis Campello.
Ribeiro war politisch links, mit Sympathien für Anarchisten, sie setzte sich unter anderem für politische Flüchtlinge aus Spanien, gegen das Pinochet-Regime in Chile, für Palästinenser und ähnliche Ziele ein. In den etablierten französischen Medien wurden Ribeiro und Alpes seit 1972 boykottiert. Trotzdem traten sie in großen Sälen wie dem Olympia auf und veröffentlichten insgesamt 9 Alben. Sie traten auch im Ausland auf (Kuba, Zagreb, Barcelona, Algerien u. a.) und zum Beispiel auf der Fête de l’Humanité der französischen kommunistischen Partei. Neben ihrer Arbeit mit Alpes und dessen Nachfolgern nahm sie auch Soloalben mit Chansons auf, darunter eigene Lieder und solche von Moullet sowie zum Beispiel von Jacques Brel, Edith Piaf, Leo Ferré.
Ab den 1980er Jahren zog sie in die Ardennen, wo sie später ziemlich zurückgezogen lebte. Sie lebte einige Jahre mit Moullet, mit dem sie eine 1971 geborene Tochter Ioana hatte. 1984 heiratete sie den Bürgermeister von Sedan, Claude Démoulin, mit dem sie einen Sohn hatte. Sie veröffentlichte regelmäßig bis in die 2000er Jahre Alben (in den 1970er Jahren bis 1985 bei Philips, aber auch bei Mercury).
1992 erlebte Ribeiro ein Comeback (Live-Album L’amour aux Nus). In der Folge gab es verschiedene Anläufe von Revival-Auftritten mit Alpes. 2005 trat sie mit der Gruppe des Ex-Alpes-Musikers Francis Campello in Valenciennes auf und 2008 trat sie im Bataclan in Paris auf. Nach dem Tod ihres Mannes im Jahr 2009 zog sie um 2016 nach Deutschland. Im Februar 2020 erlitt sie einen Schlaganfall.
(Wikipedia)
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