Artist Name
Zoltán Kocsis

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Origin
flag Budapest, Hungary

Genre
genre icon Conductor

Style
style icon Classical

Mood
---

Born

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Alternate Name
Zoltan Kocsis

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Artist Biography
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Zoltán Kocsis [ˈzoltaːn ˈkoʧiʃ] (* 30. Mai 1952 in Budapest; † 6. November 2016 ebenda) war ein ungarischer Pianist, Komponist und Dirigent.

Kindheit und Ausbildung:
Zoltán Kocsis wuchs in Budapest als Einzelkind des Ehepaars Mária und Ottó Kocsis auf. Er interessierte sich von frühster Kindheit für das elterliche Klavier und begann seine musikalische Ausbildung im Alter von fünf Jahren. Rückblickend bezeichnete Kocsis seine Kindheit als die eines glücklichen Straßenkindes und führte darauf seine lebenslange Liebe für Fußball, Schwimmen im See, Holzhacken und Grillen zurück.
1963 begann Kocsis Klavier und Komposition am Béla-Bartók-Konservatorium in Budapest zu studieren. Ab 1968 war er an der Franz-Liszt-Musikakademie Schüler in der Klasse von Pál Kadosa, dessen Assistenten György Kurtág sowie Ferenc Rados. 1973 schloss er seine Ausbildung nach erfolgreichem Graduiertenstudium ab.

Karriere:
Kocsis als Pianist:
Noch als Student gewann Kocsis 1970 den Ungarischen Radio Beethoven-Wettbewerb und erlangte Bekanntheit. Anlässlich eines Konzerts 1971 im Schloss Esterházy bemerkte ein englischer Musikkritiker zu Kocsis’ Interpretation der Klaviersonate von Bartók, dass er sie noch nie so eindringlich und koloriert gehört habe. 1971 debütierte Kocsis in den Vereinigten Staaten, 1972 konzertierte er erstmals in London in der Goldsmiths’ Hall sowie bei den Salzburger Festspielen mit Werken von Bach, Beethoven und Schumann. 21-jährig, nahm Kocsis erste Tonträger für Hungaroton auf.

1975 erhielt Kocsis eine Einladung von Swjatoslaw Richter zum französischen Festival Fêtes musicales en Touraine und sprang dort in letzter Minute – im Overall und in abgenutzten Schuhen – für den erkrankten Maurizio Pollini ein. Richter wurde Kocsis’ Mentor und nannte ihn „eines der größten pianistischen Talente unserer Zeit“, die beiden traten in den Folgejahren mit Klavierwerken zu vier Händen auf. 1977 debütierte Kocsis mit dem London Symphony Orchestra unter dem Dirigat von Claudio Abbado in der Royal Albert Hall als Solist des 5. Klavierkonzerts von Beethoven. Im gleichen Jahr konzertierte er erstmals bei den Proms mit Liszts 1. Klavierkonzert und dem Royal Scottish National Orchestra unter Alexander Gibson und trat im Roundhouse mit zeitgenössischen Werken auf.

Kocsis hatte sich in wenigen Jahren auf den internationalen Konzertbühnen etabliert, und „Orchester von Rang rissen sich darum, den jungen Ungarn als Solisten zu verpflichten“. Er trat in den folgenden 25 Jahren u. a. mit dem Chicago Symphony Orchestra, der Dresdner Staatskapelle, dem San Francisco Symphony Orchestra, dem New Yorker Philharmoniker, dem Londoner Philharmonia Orchestra, den Wiener Philharmonikern, dem Mozarteumorchester Salzburg und den Berliner Philharmonikern auf.

Zeitgenössische Musik, Lehrtätigkeit und Kompositionen:
Kocsis dosierte seit Beginn seiner Karriere internationale Konzertauftritte und Tourneen und verbrachte gemäß seiner Interessenlage den größten Teil des Jahres in Budapest. Er beschäftigte sich mit Neuer Musik, trat als Improvisator und Interpret in einem Ensemble für experimentelle Musik auf, lehrte, schrieb Musikkritiken, veröffentlichte regelmäßig musikwissenschaftliche Artikel im Hungarian Quarterly, äußerte „sich in Zeitschriften auch zu aktuellen musikalischen Fragen“ und komponierte.

Kocsis gründete 1970 zusammen mit Péter Eötvös, Zoltán Jeney, László Vidovszky, László Sáry und anderen „das Studio für Neue Musik in Budapest – ein gewichtiges Laboratorium für die Avantgarde“, für Komponisten und ausführende Musiker „im kommunistischen Ostblock“.[10] Die Gruppe veröffentlichte neben eigenen Kompositionen zeitgenössische Werke aus Ost und West. Kocsis setzte sich insbesondere für die Musik von John Cage, Morton Feldman, Philip Glass, Arnold Schönberg und György Kurtág ein.

Von 1973 bis in die späten 1970er Jahre unterrichtete Kocsis an der Liszt-Akademie, zunächst zusammen mit Dezső Ránki als Assistent Kadosas. Zu Kocsis’ frühen Schülern gehört András Schiff.

Kocsis komponierte selbst, zu seinen Werken gehören u. a. die Hommage à Kurtág und 33. December für Kammermusikensembles, The Last But One Encounter für Klavier und Cembalo und Csernobil 86 für Sinfonieorchester. Daneben verfasste er Kadenzen für Klavierkonzerte Mozarts, transkribierte Werke von Wagner für Klavier, arrangierte Rachmaninows Vocalise op. 34, orchestrierte die Fuge und die Toccata von Ravels Le Tombeau de Couperin, Debussys Ariettes oubliées und den 3. Akt des Opernfragments Moses und Aron von Schönberg neben weiteren Arbeiten.

Kocsis als Orchestergründer und Dirigent:
1983 gründete er zusammen mit Iván Fischer das Festival Orchester Budapest, führte es in Teamintendanz mit Fischer zu einem anerkannten Klangkörper und war über ein Jahrzehnt dessen Solo-Pianist.

Kocsis übernahm 1997 als Musikdirektor das traditionsreiche Ungarische Staatsorchester, das heute unter Ungarische Nationalphilharmonie firmiert. Unzufrieden mit der Musikerqualität, änderte er die Zusammensetzung und etablierte es in wenigen Jahren neben dem FOB zu Ungarns angesehenstem Orchester. In der ersten Saison stellte er dem Publikum Schönbergs Gurre-Lieder vor. In den nachfolgenden Jahren führte er neben dem klassischen Orchesterrepertoire Werke ungarischer Komponisten, u. a. von Ernst von Dohnányi und Emil Petrovics, auf. Weitere Raritäten wie die Alpensinfonie von Richard Strauss, Hector Berlioz’ Les nuits d’été, Gesang der Parzen von Johannes Brahms und die Sinfonie di tre re von Arthur Honegger waren Bestandteil der Orchesterprogramme.

Nach einem mehrwöchigen Krankenhausaufenthalt 2012 und weiterhin angeschlagener Gesundheit konzertierte Kocsis mit dem Ungarischen Nationalorchester bis Oktober 2016. Im Juni 2016 eröffnete er letztmals das Budapesti Nyári Fesztivál mit der Solistin Yuja Wang, die Kocsis als ihr Idol bezeichnet.
(Wikipedia)
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Last Edit by Axel1105
04th Dec 2021

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