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Pablo Milanés
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Style
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Artist Biography
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Pablo Milanés Arias (genannt Pablito; * 24. Februar 1943 in Bayamo, Kuba; † 22. November 2022 in Madrid, Spanien) war als Liedermacher und Sänger einer der zentralen Repräsentanten der kubanischen Musikrichtung Nueva Trova.

Milanés nahm schon als Kind in seiner Heimatstadt Bayamo erfolgreich an Gesangswettbewerben teil. Anfang der 1950er Jahre zog seine Familie mit ihm nach Havanna um, wo er mit der besonders vielseitigen Musikszene in Kontakt kam und über mehrere Jahre am städtischen Konservatorium eine musikalische Ausbildung erhielt. 1956 hatte er in der Talentshow Estrellas Nacientes seinen ersten Fernsehauftritt. Ab 1960 betätigte er sich als Berufsmusiker, zunächst als Sänger des Trios Los Armónicos, mit dem Conjunto Típico Sensación und vor allem als Frontmann der Band Cuarteto del Rey, die Afro-American Spirituals sang. 1963 präsentierte er seine erste Eigenkomposition – das Lied Tú, mi desengaño im damals populären, romantischen Musikstil Filin – und trat in der Folge mit eigenen Liedern bei eigener Gitarrenbegleitung in den Musikclubs Havannas auf. 1964 gehörte er zur Vokalgruppe Los Bucaneros. Seine Komposition Mis 22 años von 1965 gilt mit ihrer optimistischen Botschaft und der Bezugnahme auf kubanische Musiktraditionen als Übergang vom Filin zur Nueva Trova.

Zwangsarbeitslager UMAP, Gefängnis und Straflager:
Ab 1966 wurde er für 18 Monate ohne Anklage in einem der berüchtigten militärischen Umerziehungslager (UMAP) in der zentralkubanischen Provinz Camagüey festgehalten, das er 2015 als „stalinistisches Konzentrationslager“ bezeichnete. Gemeinsam mit anderen jungen Männern, die meist wegen ihres unangepassten Lebensstils, ihrer religiösen Überzeugung oder ihrer sexuellen Orientierung nicht dem Idealbild des von der Revolutionsregierung propagierten „Neuen Menschen“ entsprachen, wurde er dort zu harter landwirtschaftlicher Arbeit gezwungen, bis er aus dem Lager floh und sich nach Havanna absetzte, um dort auf die als menschenunwürdig erfahrenen Missstände hinzuweisen. Er wurde jedoch festgenommen, für zwei Monate in der Festung La Cabaña inhaftiert und anschließend in ein Straflager verlegt, dessen Bedingungen Milanés später als „schlimmer als die UMAP“ beschrieb. Er kam erst frei, als das System der UMAP in der Folge nationalen und internationalen Drucks der öffentlichen Meinung Ende 1967 abgeschafft wurde.

Gründung der Bewegung „Nueva Trova“:
Im Februar 1968 gab er gemeinsam mit den Liedermachern Silvio Rodríguez und Noel Nicola (1946–2005) im Kulturzentrum Casa de las Américas ein Konzert, das als Gründungsveranstaltung dieser Musiktradition gilt. Von 1969 an gehörte er unter Leo Brouwer zu der „Gruppe für Tonexperimente“ (Grupo de Experimentación Sonora/GES) des kubanischen Filminstitutes ICAIC. Dort arbeitete er mit Rodríguez, Sara González (1951–2012) und anderen Begründern der Nueva Trova zusammen. Sowohl die eindringliche Poesie seiner Lieder als auch sein politisches Engagement finden bis heute auch außerhalb Kubas in nahezu allen spanischsprachigen Ländern großen Anklang. Die lateinamerikanische und spanische Jugend der 1970er bis 1980er Jahre begeisterte sich für die Lieder der Nueva Trova. Themen der Lieder von Pablo Milanés sind die Liebe, aber auch die kubanische Gesellschaft und Politik. Bekannteste Lieder sind: Yolanda, Para Vivir, El breve espacio en que no estás, Yo me quedo, Amo a esta isla, Cuánto gané, cuánto perdí und Yo no te pido.

Gründung und Schließung der Pablo-Milanés-Stiftung:
Im Juni 1993 gründete er nach langer Vorbereitung mit behördlicher Genehmigung die erste regierungsunabhängige, selbst finanzierte und nach Milanés’ Aussage „ideologisch ungebundene“ Kulturstiftung Kubas, die Fundación Pablo Milanés mit einem Startkapital von 160.000 US-Dollar. Sie entwickelte schnell großes Ansehen im In- und Ausland, unterhielt unter anderem ein von Leo Brouwer dirigiertes Jugendsinfonieorchester und unterstützte Gruppen junger Bildhauer und Dichter sowie Camerata Romeu, ein Kammerorchester junger Musikerinnen. Die Stiftung förderte insbesondere den Kulturaustausch mit Spanien. Nur zwei Jahre später sah sich Milanés zur Schließung der Stiftung gezwungen und es kam zum offenen Bruch mit dem von Armando Hart geführten Kulturministerium, dem außer der Kontrolle über die angestoßenen Projekte auch sämtliche Sachmittel zuflossen und dem Milanés systematische Behinderung sowie die Ausgrenzung von Ideen, Aktionen und Personen der Stiftung vorwarf – worüber die kubanischen Medien nicht berichteten.

Konzerte in Kuba ab 2008:
Im August 2008 gab er ein Open-Air-Konzert auf Havannas größter Bühne, zu dem er einige populäre Musiker verschiedener Genres zum gemeinsamen Auftritt versammelte, darunter die Kubanerinnen Omara Portuondo, Haila Mompié, seine Töchter Haydée, Lynn und Suilén sowie den Puerto-Ricaner Andy Montañez. Bemerkenswert war dabei vor allem seine Entscheidung, auch das für seine regierungskritischen Texte bekannte, kubanische Rap-Duo Los Aldeanos auf die Bühne einzuladen, das zum ersten Mal vor mehreren Tausend Zuschauern auftreten durfte und dort unter anderem sang: „Nieder mit allen Präsidenten des Planeten!“

Nach langer Pause gab Milanés ab Mai 2013 im Jahr seines 70. Geburtstags erstmals wieder Konzerte auf kubanischen Bühnen und trat im Rahmen einer Mini-Tournee im August in Havanna, Santiago de Cuba und Camagüey auf. Sein letztes Konzert gab er im Juni 2022 in Havanna. Er widmete es der Musik, nicht der Politik.

Privates:
Pablo Milanés hatte neun Kinder, sieben davon wurden in Kuba geboren, zwei später in Spanien. Seine Töchter Lynn (* 1970), Suylén (1971–2022) und Haydée (* 1980) waren beziehungsweise sind ebenfalls erfolgreiche Solo-Musikerinnen. Milanés lebte mehrere Jahre bis 2017 überwiegend in der nordwestspanischen Region Galicien, der Heimat seiner vierten Ehefrau Nancy Pérez. Im Juni 2014 wurde Milanés dort eine von Pérez gespendete Niere transplantiert, wodurch seine chronischen Nierenbeschwerden kuriert wurden. Ab 2017 lebte er bis zu seinem Tod in Madrid.

Pabblo Milanés starb am 22. November 2022 im Alter von 79 Jahren in einem Madrider Krankenhaus an den Folgen von Krebs.
(Wikipedia)
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