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Fürstenfeld
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Irgendwann bleib i dann dort
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Kalt und kälter
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S.T.S. (auch STS) war eine dreiköpfige Pop-Rock-Band aus Österreich. Das Trio wurde 1975 durch Gert Steinbäcker, Günter Timischl und Schiffkowitz (bürgerlich Helmut Röhrling) gegründet. Alle drei Musiker stammen aus der Steiermark, was immer wieder in ihren Liedern anklingt. Die drei spielen akustische Gitarre und singen die Refrains ihrer Lieder dreistimmig, während der Solopart mit wenigen Ausnahmen vom Komponisten selbst gesungen wird. Instrumentierung und Gesang lassen Einflüsse von Bands wie Crosby, Stills and Nash erkennen. Bislang erhielten S.T.S. für ihre Produktionen 3× Gold, 11× Platin, 3× Doppelplatin und 1× Fünffachplatin und verkauften 2,5 Millionen Alben. Vor allem ihre Treue zu ihrer eigenen musikalischen Linie und ihre leidenschaftlichen Live-Auftritte machten sie bekannt und beliebt. Die bekanntesten Werke sind unter anderem Fürstenfeld, Da kummt die Sunn, Großvater, Gö, Du bleibst heut Nacht bei mir, Kalt und kälter, Mach die Aug’n zu, Wunder meiner Seligkeit, Überdosis G’fühl und Irgendwann bleib i dann dort.
Die drei Musiker gingen bis 1975 getrennte Wege und betätigten sich hauptsächlich in diversen Bands in der Steiermark und Deutschland, ehe sie schließlich als Trio zusammenfanden. Nachdem schon Gert Steinbäcker und Schiffkowitz zeitweise eine lose Formation gebildet hatten, stieß zuletzt auch Günter Timischl dazu. Ein erster öffentlicher Kurzauftritt fand im Zuge des „Forum Stadtpark“ in Graz statt – einer kleinen Veranstaltung, zu der hauptsächlich Dichter geladen waren. Bald darauf folgte ein Engagement zu einem ersten „richtigen“ Auftritt am 4. Dezember 1975, wobei das Trio durch einen englischen Bongospieler ergänzt wurde. Die ersten Auftritte erfreuten sich durchaus einiger Beliebtheit, wenngleich sie nur auf die nähere Umgebung (Graz, Fürstenfeld, Güssing und Gleisdorf) begrenzt waren. Trotzdem wollten sie nach dieser regionalen Tournee erneut getrennte Wege gehen und gaben im April 1976 ihr vermeintliches Abschiedskonzert in Graz.
Die folgenden Jahre stellten die Musikerlaufbahn der drei auf eine harte Probe. Günter Timischl versuchte sich ohne Erfolg als Solist und hielt sich bis in die Jahre 1976/77 unter anderem als Fensterputzer über Wasser. Er trat schließlich den UNO-Truppen bei und war in Zypern in einer Art „Unterhaltungskompanie“ tätig. Jedoch versäumte er es nicht, ständig eigene Lieder für eine spätere Band zu komponieren. 1978 kehrte er wieder in seine Fürstenfelder Heimat zurück.
Gert Steinbäcker ging 1976 zurück nach Deutschland, wo er sich in einer persönlichen Krise wiederfand. Ständig wechselnde Gelegenheitsjobs und ein damit verbundener musikalischer Stillstand bewogen ihn schließlich, zurück in die Steiermark zu gehen. Dort nahm er eine Single unter dem Pseudonym Stony Becker auf. Die Single trug den Titel Matchless Woman (B-Seite: Catherine) und floppte.
Indes reiste Schiffkowitz im Sommer 1976 in die Vereinigten Staaten, um für einen Radiosender eine Interviewserie mit namhaften Musikern durchzuführen. Der Ausflug trug nach eigener Aussage wesentlich zu seiner persönlichen Entwicklung bei, wobei er „… die Idole (seiner) Vergangenheit von ihrem Podest herunterholen“ wollte. Nach dreieinhalb Monaten kehrte er zurück in die Steiermark, wo der Zivildienst auf ihn wartete. Mit dem Material aus Übersee ging er auch daran, ein Buch zu schreiben. Im Jahre 1978 fanden sich die Musiker erneut zusammen und hoben „S.T.S.“ endgültig aus der Taufe.
Zunächst verfasste man einige Lieder, wobei sich jeder einbrachte und beisteuerte, was er in den Jahren dazwischen komponiert hatte. Die Liedtexte wurden noch zur Hälfte in Englisch geschrieben, ehe man sich auf die steirische Mundart festlegte. Doch die spärlichen Auftritte, die wiederum auf Graz, Gleisdorf und Fürstenfeld beschränkt waren, veranlassten sie, Nebenjobs anzunehmen. Timischl lernte seine spätere Ehefrau Lotte kennen, Steinbäcker arbeitete unter anderem als Bühnenarbeiter und Komponist für Kinder- und Jugendtheaterstücke. Schiffkowitz schrieb weiter an seinem Buch und arbeitete als freier Journalist. Im Jahre 1979 kam schließlich ihre erste Single heraus, die den Titel Matter of Sex trug und von Schiffkowitz komponiert wurde. Die B-Seite stammte von Gert Steinbäcker und hieß With You. Das Projekt wurde ein Fehlschlag, weshalb sie von der Plattenfirma genötigt wurden, auf Italienisch zu singen. Die drei lehnten dankend ab und kündigten schließlich den Vertrag mit der Produktionsfirma.
1979 hatte auch die Erste Allgemeine Verunsicherung erste Erfolge. Als diese eine Sommertournee planten, schlossen sich S.T.S. an und spielten einige Zeit für „E.A.V.“. Günter Timischl war zudem des Öfteren für die Formation „Opus“ tätig, die er, neben S.T.S., auf zahlreichen Konzerten musikalisch unterstützte. Erst 1980 reagierte die Plattenfirma Ariola auf Live-Demobänder von S.T.S. und produzierte die Single Da kummt die Sunn, eine Schiffkowitz-Adaption des Beatles-Klassikers Here Comes the Sun. Die Rückseite bildete das Lied Geht’s Da Guat von Günter Timischl. Da kummt die Sunn fand sehr guten Anklang im Radio, verkaufte sich allerdings nicht gut. Die Plattenfirma entschloss sich dennoch zu einer LP und so entstand bis März 1981 die Langspielplatte Gegenlicht. Diese war mit 2.000 verkauften Exemplaren immerhin als Achtungserfolg zu betrachten, der Durchbruch ließ trotzdem auf sich warten.
S.T.S. gingen nun auf eigene Faust daran, eine eigene Single aufzunehmen, die den Titel Automaten-Karl trug. Auch hiervon verkauften sich nur wenige Hundert Stück, weshalb sie vor allem von ausgedehnten Konzert-Tourneen lebten. Es folgte die endgültige Abkapselung von E.A.V., um sich ganz den eigenen Projekten widmen zu können. In dieser Zeit hatte die Formation eine tiefe Krise, wenngleich die vierte Single folgte. Der Vertrag mit Ariola war längst aufgelöst, als die Musiker in einem kleinen Tonstudio im burgenländischen Oberschützen (1983) die Single Irgendwann bleib i dann dort produzierten. Mit 5000 verkauften Exemplaren hielt sich auch jetzt der Erfolg in Grenzen. Das Lied wurde erst zwei Jahre später ein Hit und als „Aussteigerhymne“ bekannt.
Anfang 1984 wurden konkrete Überlegungen zum Thema Aufhören formuliert, wobei man sich zum Ziel setzte, im Falle der Erfolglosigkeit noch maximal bis Jahresende weiterzumachen. In dieser Phase erreichte die Bandmitglieder der Anruf der Wiener Plattenfirma Amadeo, die auf verschickte Demobänder aufmerksam geworden war. Man erklärte sich bereit, eine Langspielplatte zu finanzieren, die in Folge im März und April 1984 in Wien aufgenommen wurde. Anfang Mai wurde der Öffentlichkeit schließlich die zweite S.T.S.-LP Überdosis G’fühl präsentiert, von der anfänglich nur 500 Stück produziert wurden.
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