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Gustavo Adolfo Dudamel Ramírez (* 26. Januar 1981 in Barquisimeto, Venezuela) ist ein venezolanischer Dirigent und Violinist.
Dudamel wurde in der venezolanischen Millionenstadt Barquisimeto als Sohn eines Posaunisten und einer Gesangslehrerin geboren. Seine musikalische Ausbildung begann sehr früh im Rahmen des Sistema de Orquestas Juveniles de Venezuela („El Sistema“), eines landesweit organisierten Programms zur Förderung der musikalischen Ausbildung von Kindern und Jugendlichen. Mit zehn Jahren fing Dudamel an, Geige zu studieren, später auch Komposition. Als er mit zwölf Jahren erstmals vertretungsweise das Jugendorchester seiner Heimatstadt dirigierte, wurde sein Talent schnell entdeckt, und Dudamel wurde zum Dirigierstudium ermutigt. Im Alter von 18 Jahren wurde er 1999 zum Chefdirigenten der Orquesta Sinfónica de la Juventud Venezolana Simón Bolívar ernannt, des staatlichen venezolanischen Jugendorchesters.
2004 gewann Dudamel den 1. Gustav-Mahler-Dirigentenwettbewerb der Bamberger Symphoniker. Im Jahr 2006 nahm er seine erste CD für die Deutsche Grammophon auf.
Am 16. April 2007 dirigierte er anlässlich des 80. Geburtstags von Papst Benedikt XVI. im Vatikan ein Konzert mit dem Radio-Sinfonieorchester Stuttgart. Auf dem Programm standen Werke von Antonín Dvořák, Giovanni Gabrieli und Wolfgang Amadeus Mozart.
Von 2007/08 bis 2012 war Dudamel Chefdirigent der Göteborger Symphoniker. Danach wurde er zum Ehrendirigenten des Orchesters ernannt.
2008 leitete Dudamel erstmals die Berliner Philharmoniker bei ihrem alljährlichen Sommerkonzert auf der Berliner Waldbühne.[4] Im selben Jahr wurde er mit dem Würth-Preis der Jeunesses Musicales Deutschland ausgezeichnet.
Seit der Saison 2009/10 (3. Oktober 2009) übernahm er zusätzlich zu den Göteborger Symphonikern für fünf Jahre die Position des Conductor and 1st Music Director des Los Angeles Philharmonic Orchestra. In den fünf Jahren unter seiner Leitung spielte das Orchester 60 Uraufführungen, von denen er selbst 20 dirigierte. Er war entscheidend an der Entwicklung des YOLA (Youth Orchestra Los Angeles) beteiligt, das bis 2014 insgesamt 600 Kinder aus benachteiligten (unterversorgten) Gemeinden aufnahm.[3] Dudamels Vertrag wurde im März 2015 bis zum Jahr 2021 verlängert.
2009 erhielt Dudamel den während der Dresdner Musikfestspiele verliehenen SAECULUM-Glashütte-Original-Musikfestspielpreis.
2012 dirigierte er das Sommernachtskonzert der Wiener Philharmoniker im Park vom Schloss Schönbrunn. Er konzertierte im Februar und Dezember 2013 erneut mit den Berliner Philharmonikern und trat an Rattles Stelle mit ihnen bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern 2014 im Landgestüt Redefin auf.
Am 8. März 2013 dirigierte Dudamel das venezolanische Simón-Bolívar-Jugendsinfonieorchester (vordem Simón-Bolívar-Jugendorchester) anlässlich des Begräbnisses des Staatspräsidenten Hugo Chávez.
Am 1. Januar 2017 dirigierte er das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker 2017. Mit knapp 36 Jahren war Dudamel der bislang jüngste Dirigent des Neujahrskonzertes.
Gustavo Dudamel konnte eine Tournee seines heimischen Simón-Bolívar-Jugendsinfonieorchesters im Jahr 2017 nicht mehr durchführen[6] und im 2018 nicht ein Gedenkkonzert für José Antonio Abreu geben, nachdem er Präsident Maduro aufgefordert hatte, die Stimme des Volkes zu hören, dies nach jahrelangem Stillhalten, um das Orchester zu schützen. Der Guardian schrieb, das Orchester sei durch die Regierungspolitik vereinnahmt worden. Eine weitere Zusammenarbeit mit dem Orchester schien unter dieser Regierung ausgeschlossen.
Dudamel gilt als „Symbolfigur einer einzigartigen Klassikbegeisterung in seinem Land.
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