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Rio Reiser
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Am Piano II (1999)
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Am Piano I (1998)
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Himmel & Hölle (1995)
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Über Alles (1993)
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Durch die Wand (1991)
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Rio (1990)
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Blinder Passagier (1987)
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Rio I. (1986)


Members
members icon 1 Male

Origin
flag Berlin, Germany

Genre
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Style
style icon Rock/Pop

Mood
---

Born

born icon 1950

Active
calendar icon 1985 to dead icon 1996

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4 users heart off Rio Reiser - Junimond
4 users heart off Rio Reiser - König von Deutschland
4 users heart off Rio Reiser - Für immer und Dich
4 users heart off Rio Reiser - Alles Lüge
4 users heart off Rio Reiser - Zauberland


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Artist Biography
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Rio Reiser (* 9. Januar 1950 in Berlin; † 20. August 1996 in Fresenhagen, Nordfriesland; bürgerlich Ralph Christian Möbius) war ein deutscher Sänger, Musiker, Komponist, Liedtexter und Schauspieler.

Reiser war von 1970 bis 1985 Sänger und Haupttexter der Band Ton Steine Scherben. Nach der Auflösung der Band setzte er seine musikalische Karriere als Solokünstler fort. Zu seinen bekanntesten Liedern gehören Macht kaputt, was euch kaputt macht, Keine Macht für Niemand und die Hausbesetzer-Hymne Rauch-Haus-Song mit Ton Steine Scherben sowie König von Deutschland und Junimond aus seiner Solozeit.

Sein Vater war Ingenieur für Kartonverpackungen bei der Siemens AG, die Familie musste mehrmals infolge seiner Versetzung umziehen. So lebte diese in West-Berlin, Traunreut/Oberbayern, Nürnberg, Brühl bei Mannheim, Stuttgart und Rodgau/Nieder-Roden. Reiser scheiterte angeblich daran, „sich an irgendeinem dieser Orte zu Hause zu fühlen“. In einem Interview, das erst nach seinem Tod 1998 über den Fernsehsender ARTE ausgestrahlt wurde, äußerten einige seiner Freunde die Vermutung, dass „Reiser mit der Musik begann, um diesen Verlust zu kompensieren“.

Reiser war seinen Freunden als Mensch mit einem eigenen Kopf bekannt; beispielsweise überredete er seine Mutter Erika Möbius dazu, die Schule abbrechen zu dürfen, um stattdessen eine Ausbildung in einem Fotografenstudio in Offenbach-Bieber zu machen. Sie hielt ihn für einen Autodidakten, der niemals etwas lernte, was ihm von anderen beigebracht würde. Er brachte sich selbst das Cello-, Gitarre- und Klavierspielen sowie weitere Instrumente bei.

Seinen bürgerlichen Namen änderte er in Anlehnung an die Hauptfigur des psychologischen Romans Anton Reiser von Karl Philipp Moritz in Rio Reiser. Während seiner Jugendjahre war Reiser ein großer Fan der Beatles und später der Rolling Stones.

1970 hatte er sein Coming-out und stand ab da offen zu seiner Homosexualität. Allerdings wurde dieser Umstand erst mit Beginn seiner Solokarriere zu einem öffentlichen Thema. Spätestens ab 1986 begann Reiser in Interviews und Talkshows dazu Stellung zu nehmen.

Im Januar 1966 fragte R.P.S. Lanrue, der spätere Gitarrist, Komponist und Mitbegründer von Ton Steine Scherben, Rio Reiser, ob er in seiner Gruppe mitsingen wolle. Die Band hieß Beat Kings und coverte hauptsächlich Beatmusik. Noch im selben Jahr gründeten Reiser und Lanrue gemeinsam die Rockband De Galaxis, in welcher sie ab und zu auch eigene Stücke spielten. Später brach Reiser seine Ausbildung in dem Fotostudio in Offenbach-Bieber ab, um nach West-Berlin zu ziehen. Dort komponierte er im Auftrag seiner Brüder die Lieder für die erste Beat-Oper, der kein kommerzieller Erfolg beschieden war.

1970 gründete Reiser zusammen mit seinem Freund R.P.S. Lanrue sowie mit Kai Sichtermann und Wolfgang Seidel die Band Ton Steine Scherben. Im selben Jahr hatte die Gruppe den ersten Liveauftritt auf dem von Beate Uhse gesponserten Love-and-Peace-Festival. Mit den beiden im Selbstvertrieb erschienenen Alben Warum geht es mir so dreckig (1971) und vor allem Keine Macht für Niemand (1972) brachten die Scherben die Zustände, Gedanken und Strömungen der radikalisierten Linken im West-Deutschland nach 1968 auf den Punkt. „Agitrock“ nannte man das, eine Mischung aus politischer Agitation und Rockmusik mit deutschen Texten. Die Band erlangte schnell Kultstatus und lieferte beispielsweise mit dem Rauch-Haus-Song den Soundtrack zur linken Hausbesetzer-Szene in Berlin-Kreuzberg und anderen westdeutschen Städten, in denen sie auftraten. Im Anschluss an Ton-Steine-Scherben-Konzerte kam es meist vor Ort zu einer Hausbesetzung.

Als sich die Scherben zunehmend als „Jukebox der Linken“ in Berlin missbraucht sahen, zogen sie aufs Land – nach Fresenhagen. Dort entstand 1975 das Doppelalbum Wenn die Nacht am tiefsten … – eine Abkehr von den Politparolen der Anfangszeit und eine Hinwendung zu privaten, melancholischen Themen – bevor die Band eine langjährige Auszeit nahm, jedoch weiter als Kommune zusammenlebte. In dieser Zeit entstanden Hörspiele, Kinderplatten und musikalische Beiträge für Theaterstücke der schwulen Theatergruppe Brühwarm (u. a. mit Corny Littmann), wie beispielsweise Mannstoll und Entartet.

1981 kam es zu einem Comeback mit der düsteren Doppel-LP IV, mit der sich die Band endgültig von ihrem Status als „Polit-Combo“ löste (jeder der 22 Songs nimmt Bezug auf jeweils eine der 22 Tarot-Karten). Um das Album zu bewerben, entschied man sich nach Jahren der Live-Abstinenz, wieder ausgedehnt auf Tour zu gehen. Die Resonanz war positiv und die Tournee größtenteils ausverkauft. Aufgrund der Fehlkalkulation eines externen Tourmanagers konnten die Kosten für die Licht- und Tonanlage sowie die teilweise luxuriösen Unterkünfte bei Eintrittspreisen unter 10 DM nicht eingespielt werden; die Band stand am Ende mit einem Verlust von ca. 300.000 DM da. Das neue Management von Claudia Roth und Misha Schoeneberg sollte helfen, den Schuldenberg abzutragen. Nachdem die eher eingängige LP Scherben 1983 raus war, folgte Tournee auf Tournee (u. a. auch im Wahlkampf für die Grünen).

1985 löste sich die Band nach der Veröffentlichung des bis dahin einzigen „Live“-Albums Live in Berlin 84 unter anderem wegen der finanziellen Misere auf.

Rio Reiser starb am 20. August 1996 im Alter von 46 Jahren an Kreislaufversagen aufgrund innerer Blutungen (Ösophagusvarizen).

Die Bemühungen von Lanrue und der Familie um eine Sondergenehmigung, Reiser auf seinem Privatgrundstück begraben zu dürfen, wurden nicht nur vom Kreis Nordfriesland, sondern auch von der damaligen schleswig-holsteinischen Ministerpräsidentin Heide Simonis unbürokratisch unterstützt. Nachdem sie die Genehmigung erteilt hatte, konnte Reiser auf dem Grundstück Fresenhagen 11 beigesetzt werden. Das Grab wurde zur Pilgerstätte. Sein Haus wurde als Rio-Reiser-Haus bekannt und diente als Tagungsort und Studio für Kulturschaffende. Nach dem Verkauf des Hofes in Fresenhagen wurde der Leichnam Reisers am 11. Februar 2011 auf den Berliner Friedhof Alter St.-Matthäus-Kirchhof Berlin umgebettet. Reisers Grabstein sowie der Grabschmuck sind mit nach Berlin gezogen und weisen nun dort auf seine letzte Ruhestätte hin. Das alte Grab in Nordfriesland wurde eingeebnet.
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25th Sep 2014

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