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Carnivore war eine Thrash-Metal-Band aus Brooklyn, New York City, USA.
Nach dem Ende des gemeinsamen Bandprojektes Fallout gründeten Bassist und Sänger Peter Ratajczik sowie Schlagzeuger Louis Beato Anfang 1982 die Band Disciple. Der erste Gitarrist Larry wurde kurz nach Bandgründung durch Stan Pillis ersetzt.
Nach mehreren Monaten gemeinsamen Probens änderte die Band Mitte 1982 ihren
Namen in Carnivore.
Im Laufe des Jahres 1983 schrieb Peter Ratajczik Songs wie Predator und World War III & IV, der erste Live-Auftritt als Carnivore fand am 6. Juni 1983 statt, dabei trugen die Musiker erstmals die charakteristischen Kostüme.
Mitte 1985 wurde das Debütalbum Carnivore aufgenommen. Zu kontroversen Reaktionen führten die mehrdeutigen Texte, trotzdem bot Roadrunner Records der Band 1984 einen Plattenvertrag an . Gitarrist Keith Alexander stieg nach der Veröffentlichung des Albums 1986 aus der Band aus und wurde durch Marc Piovanetti ersetzt. Nach der Veröffentlichung des zweiten Albums, Retaliation (1987), und auf dem vorläufigen Bekanntheits-Höhepunkt der Band, stieg Marc Piovanetti im Februar 1988 aus, um bei der Band Crumbsuckers mitzuspielen. Carnivore löste sich in der Folge auf. Knapp ein Jahr später gründete Peter Steele die Band Type O Negative, die bis zu ihrem zweiten Album stilistisch und inhaltlich noch deutlich durch Carnivore geprägt waren.
Von 1994 bis 1996 absolvierte die Band eine Reihe von Reunion-Minitourneen an der Ostküste der USA, die Mehrheit dieser Auftritte fand im Bundesstaat New York statt. Bei diesen Auftritten war die gesamte Bühnenshow durch den Gebrauch sowjetischer Ästhetik und Symbole und die Verteilung von Informationsbroschüren der Kommunistischen Partei der USA gekennzeichnet.
2006 spielten Carnivore zwei Gigs in Deutschland (der eine beim Wacken Open Air, der andere in einem Club in Hamburg, als Ersatz für den ausgefallenen Gig bei einem Monsters of Rock in Bulgarien), allerdings mit einem neuen Line-Up: Außer Peter Steele spielten Steve Tobin (ehemals Dust to Dust) als Drummer, Joey Zampela (Life of Agony) als Gitarrist und Paul Bento (Sitar- und Tamburinspieler auf mehreren Type-O-Negative-Alben) als Gitarrist. Dieselbe Besetzung war auch für sieben weitere Gigs an der Ostküste der USA eingeplant. Für die ersten zwei Gigs dieser Mini-Tournee trat die Heavy-Metal-Band Seventh Void (bestehend aus den Type-O-Negative-Mitgliedern Kenny Hickey und Johnny Kelly sowie Matt Brown von Trespassers William und Ryan Juhrs von Flaw) als Vorgruppe auf.
2007 spielten Carnivore auf einer Tournee, die sie auch nach Europa führte.
Carnivore war berüchtigt für ihre Auftritte, bei denen die Bandmitglieder in martialischen, an Mad-Max-Szenarien erinnernden Kostümen auftraten und regelmäßig Tierblut und -kadaverteile in das Publikum warfen. Ebenso provozierend waren die Liedtexte, in denen in extremer und misanthropischer Weise Geschlechterrollen, Antitheismus, Homophobie und radikaler und teilweise apokalyptische Züge tragender Kulturpessimismus in Hinblick auf den technologischen Fortschritt und Rassentheorien thematisiert wurden. Besonders großen Ärger brachte der Band ihr Song „Jesus Hitler“ ein, in dessen Intro ein Ausschnitt aus einer Hitler-Rede vom Reichsparteitag 1934 („Das Ziel aber muss sein, alle anständigen Deutschen werden Nationalsozialisten. Nur die besten Nationalsozialisten sind Parteigenossen.“; auch verwendet in Triumph des Willens) und Choralgesänge übereinandergespielt wurden. Der Text behandelt auf äußerst zynische Weise den inneren Konflikt des Sohnes einer Nonne, die im Zweiten Weltkrieg von einem Soldaten der Wehrmacht vergewaltigt wurde.
Einige Kritiker werfen der Band aufgrund ihrer provokativen Liedtexte, die unverhohlene Propagierung von Rassismus, Misogynie /Sexismus und Nationalismus vor.
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