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Impaled Nazarene (engl.: ‚gepfählter Nazarener‘) ist eine 1990 gegründete Extreme-Metal-Band aus Finnland.
Impaled Nazarene wurde im November 1990 durch Mika Luttinen, Kimmo Luttinen, Mika Pääkkö, Ari Holappa und Antti Pihkala gegründet. Die Band erhielt ab 1992 Morddrohungen aus Norwegen; einige davon wurden Øystein „Euronymous“ Aarseth von Mayhem zugeschrieben, der versicherte, damit nichts zu tun und kein Problem mit der Band zu haben, wenngleich er mit ihrer Musik nichts anfangen könne. Die Band reagierte auf die Drohungen teilweise gleichgültig, teilweise aggressiv und im Beiheft des Debütalbums Tol Cormpt Norz Norz Norz…, das 1992 auf Osmose Productions erschien, mit Beleidigungen der Norweger („No orders from Norway accepted“ [‚keine Bestellungen aus Norwegen akzeptiert‘] und „Kuolema Norjan kusipäille!“ [‚Tod den norwegischen Arschlöchern!‘]). Von größerer Bedeutung blieben neben diesem nur der Nachfolger Ugra-Karma, veröffentlicht ein Jahr später, und das 1994 veröffentlichte dritte Album Suomi Finland perkele, das in der Szene gemischt aufgenommen wurde.
Es folgten 1996 Latex Cult, 1998 Rapture, 2000 das in Deutschland indizierte Nihil, 2001 das kaum wahrgenommene Album Absence of War Does Not Mean Peace sowie 2003 All That You Fear, 2005 das Livealbum Death Comes in 26 Carefully Selected Pieces und 2006 das umstrittene Werk Pro patria Finlandia. An der folgenden, laut Luttinen „miserablen“ Europatournee wäre „die Band beinahe zerbrochen“. 2007 folgte das Album Manifest.
Mika Luttinen war auch in anderen Projekten involviert. 1994 entstand zusammen mit Magus Wampyr Daoloth von Necromantia das Industrial-Projekt Diabolos Rising, aus dem 1996 dann die Band Raism hervorging. Darüber hinaus war Mika Luttinen noch an den Bands The Rocking Dildos und Obscene Eulogy beteiligt.
Zu Beginn spielte die Band einen ähnlichen extremen und chaotischen Stil wie die ebenfalls finnische Black-Metal-Band Beherit, in der Kimmo Luttinen ebenfalls mitspielte. Vergleichbar war die Musik auch mit dem Thrash Metal früher Sodom-Werke, aber mit einer Tendenz zu Punk und Grindcore. Die Band grenzte sich vom Black Metal ab, den sie als Trend betrachtete, und reagierte feindselig auf Interviews, in denen Sympathien für die norwegische Szene deutlich wurden. Herjulf vom Vönger Musikmagazin beschrieb das Debütalbum als eine „Mischung aus gewehrsalvenartigen Blastbeat-Drums, einer ultrabrutal schreddernden Gitarren-Breitseite und den ausgekotzten Vocals“ in Verbindung mit tiefem, verzerrten Geschrei. Die kurzen Stücke wurden jeweils durch kurze Interludien getrennt.
Auf Ugra-Karma entwickelte der Stil sich zu „etwas klareren, ausgefeilteren Songstrukturen“ und „die schroffen Punk- und Grindcore-Akkorde“ wurden „vielerorts durch richtige Riffs ersetzt“.1994 schließlich veröffentlichte die Band das Album Suomi Finland perkele. Die Musik wurde stark geändert. Überwiegend langsame Stücke und Semi-Balladen prägten den Stil des Albums. Ihr drittes Album wurde in der Szene gemischt aufgenommen.
Die weiteren Alben der Band wurden wieder schneller und härter. Das 1996 veröffentlichte Latex Cult ist stark punk-/hardcore-lastig, wobei alle Alben der Band mehr oder weniger starke Punk-/Rock-Einflüsse haben. Der Stil der Band wird vom finnischen Fanzine Isten als „Black-Thrash-Hardcore“ beschrieben.
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