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Claudio Arrau
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Origin
flag Chillán, Chile

Genre
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Style
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Mood
---

Born

born icon 1903

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Artist Biography
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Claudio Arrau León (* 6. Februar 1903 in Chillán, Chile; † 9. Juni 1991 in Mürzzuschlag, Österreich) war ein chilenischer Pianist.

Claudio Arrau war das jüngste von drei Kindern der Eheleute Dr. Don Carlos und Lucretia Leon de Arrau. Seine Mutter, die bei seiner Geburt 43 Jahre alt war, erteilte Klavierunterricht. Sein Vater, der in Chillán als Augenarzt tätig war, kam durch einen Reitunfall ums Leben, als sein Sohn Claudio ein Jahr alt war.

Schon mit fünf Jahren trat Arrau erstmals öffentlich auf. Ein Stipendium der chilenischen Regierung ermöglichte es ihm ab 1913, sein Studium in Berlin am Sternschen Konservatorium fortzuführen. Sein Lehrer Martin Krause, einer der letzten Schüler von Franz Liszt, unterrichtete Arrau nicht nur, sondern ersetzte ihm auch den früh verstorbenen Vater und sorgte dafür, dass Arrau eine umfassende Bildung erhielt. Als Arrau 15 Jahre alt war, verstarb Martin Krause. Aus Respekt gegenüber seinem Lehrer und dessen auf Liszts Lehre gegründetem Unterricht lehnte er jeden anderen Klavierlehrer ab und vervollkommnete seine technische und musikalische Meisterschaft von da an allein. Um 1919 begegnete er in Berlin der damals 13-jährigen Pianistin Grete Sultan, mit der ihn eine lebenslange, enge Freundschaft verband. 1920 gab er sein erstes Konzert mit den Berliner Philharmonikern.

Nach einer Amerikatournee 1923/24 geriet Arrau in eine tiefe menschliche und pianistische Krise, die er mit Hilfe des Analytikers Dr. Abrahamson in Berlin langsam überwand. Von 1925 bis 1940 war er Professor am Stern’schen Konservatorium. In den Jahren 1935 bis 1937 führte er in Konzertreihen das pianistische Gesamtwerk von Bach, Mozart und Schubert auf. 1937 heiratete er die Frankfurter Mezzosopranistin Ruth Schneider. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor: Carmen (1938–2006), Mario (1940–1988) und Christopher (* 1959).

Während des Zweiten Weltkriegs (1940/41) emigrierte Arrau in die USA und ließ sich mit seiner Familie im New Yorker Stadtbezirk Queens nieder. In den folgenden Jahrzehnten unternahm er Tourneen in die ganze Welt und gab über 100 Konzerte pro Jahr. Trotz dieses hohen Pensums und der Erarbeitung eines enormen Repertoires beschäftigte sich Arrau neben der Musik mit vielen kulturellen und intellektuellen Themen. Er las auf seinen Konzertreisen viel und eignete sich neben der deutschen Sprache auch Englisch, Französisch und Italienisch an. 1967 rief er in New York die Claudio-Arrau-Stiftung ins Leben, um junge Musiker zu fördern.

In Chile gab er im Zeitraum 1960 bis 1983 nur zwei Klavierabende, beide im Juli 1967 in Santiago. Laut Allan Kozinn lehnte Arrau sowohl den Sozialismus der Regierung von Salvador Allende (1970–1973) ab als auch die nachfolgende Militärdiktatur von Augusto Pinochet (1973–1990). 1983 zeichnete das chilenische Kultusministerium Arrau mit dem Nationalen Kunstpreis aus. 1984 nahm Arrau die Auszeichnung offiziell entgegen. Er beendete seinen Boykott und gab nach 17 Jahren wieder ein Konzert in Chile: Am 12. Mai 1984 trat er mit Klavierkonzerten von Beethoven und Brahms im Opernhaus von Santiago auf. Das Publikum bedankte sich mit 12 Minuten stehendem Applaus und nötigte Arrau, 15-mal auf die Bühne zurückzukehren. Am 15. Mai folgte noch ein Soloabend und am 18. Mai ein außerordentliches Konzert mit zwei Klavierkonzerten von Beethoven in der Kathedrale von Santiago. Am folgenden Tag wurden die Konzerte landesweit im Fernsehen übertragen.

Im April 1988 verlor Arrau seinen Sohn Mario durch einen Verkehrsunfall. Im Juni 1988 spielte Arrau in der Schweiz einige Klaviersonaten von Mozart ein und vollendete damit das fünfzehn Jahre zuvor begonnene Projekt, sämtliche Mozart-Sonaten aufzunehmen. Im April 1989 starb seine Frau Ruth. Im Juni 1989 stürzte Arrau auf der Treppe seines Hauses in New York. Dabei verletzte er sich am rechten Handgelenk und an der Schulter, so dass er keine Konzerte mehr geben konnte. Während seiner Rekonvaleszenz lebte er mehrere Monate bei einem Verwandten im benachbarten Nassau County. Im April 1990 zog er nach München um. Im Oktober 1990 gab er zwei Abschiedskonzerte in Mexiko-Stadt, einmal mit dem städtischen Philharmonischen Orchester unter Luis Herrera de la Fuente, wenige Tage später folgte ein Soloprogramm.

Im Alter von 88 Jahren begann Arrau mit einer geplanten Einspielung des gesamten Klavierwerks von Johann Sebastian Bach: Im März 1991 nahm er in La Chaux-de-Fonds in der Schweiz vier der sechs Partiten von Bach auf. Dies waren seine letzten Studioaufnahmen. Er wollte am 11. Juni 1991 noch einmal auftreten, um die Eröffnung des Johannes-Brahms-Museums im österreichischen Mürzzuschlag mit Werken von Beethoven, Mozart und Liszt zu würdigen. Für den 14. Juni hatte Arrau einen weiteren Soloabend in Düsseldorf geplant, bei dem ihm Dietrich Fischer-Dieskau die Goldmedaille der Royal Philharmonic Society überreichen sollte. Arrau erlitt jedoch in Mürzzuschlag einen Darmverschluss und starb am 9. Juni nach einer Notoperation im dortigen Krankenhaus. Arrau hinterließ zwei Kinder und sechs Enkelkinder. Sein Grab befindet sich in seiner Heimatstadt Chillán in Chile
(Wikipedia)
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04th Feb 2021

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