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Music Video Links Civilization Collapse | Phantom Antichrist |
Artist BiographyAvailable in:
Kreator ist eine deutsche Thrash-Metal-Band, die 1982 als Tyrant in Essen gegründet wurde. Die Band ist eine der bekanntesten und ältesten deutschen Bands in diesem Genre. Zusammen mit den Bands Destruction und Sodom bilden Kreator das so genannte Dreigestirn des deutschen Thrash Metal. Bis heute hat die Band weltweit über zwei Millionen Alben verkauft. Der Name leitet sich vom Lateinischen creator (‚Schöpfer‘) ab, Miland „Mille“ Petrozzas Geschichtslehrer erzählte diesem jedoch nach der Veröffentlichung der Debüt-LP, der Name stamme von einem nordischen Waldtroll aus der Edda. Darauf ist zurückzuführen, dass Petrozza den Namen der Band auf einen Dämon der deutschen Mythologie bezog, bis er Jahre später die Edda las und darin keine Gestalt namens Kreator entdeckte.
In den 1980er Jahren trug sie zur Verbreitung dieser Stilrichtung in Deutschland bei und gelangte auch im Ausland zu Popularität in der Szene. Die 1990er Jahre waren von zahlreichen musikalischen Experimenten geprägt, die bei den Fans nicht immer auf Gegenliebe stießen. Im neuen Jahrtausend kehrte die Band zu ihren musikalischen Wurzeln zurück.
Auf dem ersten Demo Blitzkrieg war der Stil der Band „noch mehr NWOBHM-lastig und am Speed Metal orientiert“, während auf dem Nachfolger End of the World „der Thrash das Zepter übernommen“ hat. Das Debütalbum Endless Pain ist noch von Slayer beeinflusst und gilt als „Meilenstein des Thrash Metals“ und Inspirationsquelle zahlreicher Death- und Black-Metal-Formationen. Der Produzent Horst Müller wollte Kreator laut Petrozza „unbedingt als Black Metal Band abstempeln […], weil er kurz vorher Sodom produziert hatte. Er mischte die Vocals deshalb mit einer Unmenge an Effekten ab, und der Schuß ging leider nach hinten los.“ Beim Debütalbum wurden die Texte nicht abgedruckt, da sie laut Petrozza „wirklich nicht gut“ waren. Beim Nachfolger Pleasure to Kill wurden sie nicht abgedruckt, da „es bei einer US-Veröffentlichung wegen ihrer Brutalität eventuell Schwierigkeiten geben könnte“. Die Texte seien jedoch nicht klischeehaft brutal, Kreator sei „nicht eine der Bands, die lautstark Brutalität propagiert. Die in unseren Texten verarbeitete Gewalt hat einen realen Hintergrund; reale Gewalt also, Verbrechen, Quälereien, Dinge, die wirklich passieren.“ Die Band habe mit Gewaltverherrlichung nichts zu tun, und er wolle die Texte der Band „auch nicht als Gewaltverherrlichung verstanden wissen“. Er gab jedoch an, dass Thrash Metal „unbestritten die brutalste Musikrichtung“ sei und „brutale Texte am besten zu dieser Art Musik passen; zumindest besser als Friede-Freude-Eierkuchen-Lyrics“. Zu den Haupteinflüssen bei Pleasure to Kill zählten Slayers Hell Awaits und Seven Churches von Possessed. Es wurde von Harris Johns (u. a. Helloween, Voivod) produziert und gilt als Klassiker des Thrash Metal.
Mit der Zeit wandelte Petrozza die Texte mehr in eine sozialkritische Richtung, weil er laut eigener Aussage keine Lust mehr hatte, über „reitende Leichen und so“ zu singen. So behandelt Europe After the Rain beispielsweise das Problem des organisierten Rechtsextremismus und auf dem Album Enemy of God beziehen sich einige Texte auf die Terroranschläge am 11. September 2001. Auf dem Album Gods of Violence richtet sich speziell der Song Side by Side gegen Homophobie im Metal.
In den 1990er-Jahren echauffierten sich viele Metaller darüber, „wie sich eine Thrash Metal-Band überhaupt erdreisten konnte, neue Einflüsse zuzulassen“; kurz darauf kamen Bands wie Machine Head und Sepultura „und haben ähnliches gemacht, stellenweise die gleichen Samples benutzt. Die wurden dann überall als die absoluten Innovatoren abgefeiert.“ Nach Ventors Rückkehr zur Band und der Aufnahme von Tommy Vetterli entstanden mit Outcast und Endorama „musikalisch ambitionierte, aber erneut polarisierende Alben“; Christian „Speesy“ Giesler bezeichnete Vetterli zwar als „Ausnahmegitarrist[en]“, aber vielleicht habe er „uns zu sehr seinen Stempel aufgedrückt. Ich habe ihn mal gefragt, ob er nun bei Kreator eingestiegen wäre oder wir bei einer neuen Version von Coroner. Auf die Antwort warte ich bis heute.“
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