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Artist BiographyAvailable in:
Rechtfertigen das meistverkaufte Album des Nuller-Jahrzehnts und der zweite Platz hinter Eminem im Billboard-Ranking "Artist Of The Decade", als "neuer Michael Jackson" gehandelt zu werden? Glaubt man der US-amerikanischen Musikindustrie, so lautet die Antwort: ein klares lautes Ja!
"Confessions" heißt die Scheibe, die anno 2004 mehr als zehn Millionen Mal über die Ladentheken geht. Zu diesem Zeitpunkt ist Usher Terry Raymond IV bereits ein alter Hase im Geschäft. Mit bescheidenen 16 Lenzen veröffentlichte er zehn Jahre zuvor sein nach seinem ersten Vornamen benanntes Debüt.
Dass der Weg zu Ruhm und Reichtum schwierig ist, erfährt der Teenie schnell am eigenen Leib. "Usher" beschert ihm eine finanzielle Enttäuschung, die Verkaufszahlen stimmen trotz des Namens Puff Daddy, der als Executive Producer
in den Liner Notes prangt, nicht.
Für eine Fanbasis im knapp geschlechtsreifen Alter reicht es dafür dicke. Usher gewinnt seiner kindlichen Gesichtszüge und seines studio-gestählten Korpus' nebst gewinnendem Lächeln wegen die Herzen der Teenies in ganz Amerika im Sturm.
Wenig später kommt Coca-Cola auf den Geschmack. Für den Weltkonzern singt Usher einige Werbejingles ein, bevor er 1996 im Fernsehen vor der gesamten Welt auftritt. Für die Olympischen Spiele in seiner Heimatstadt Atlanta singt er mit Monica, einem ebenfalls von den Labels gehypten R'n'B-Talent, ein klassisches Soul-Duett ein. Spätestens damit ist der Weg bereitet, um zu einem der größten Popstars unserer Zeit aufzusteigen.
Dass Klein-Usher damit schon rechnete, als er einst im Kirchenchor trällerte, ist nicht anzunehmen. Spaß und Talent hatte der gebürtige Texaner damals schon, was auch seiner Mutter nicht verborgen blieb. Die Familie zieht von Tennessee nach Atlanta, wo die die Chancen, entdeckt zu werden, höher stehen.
Um noch weiter nachzuhelfen, entert Usher die Bühnen verschiedener Nachwuchswettbewerbe. Mit Erfolg: Bei "Star Search" macht er einen gewissen Antonio Reid auf sich aufmerksam. Wie es der Zufall will, agiert besagter Herr als Präsident von Arista. Usher muss jedoch zunächst mit dem kleineren Label LaFace vorlieb nehmen.
Zumindest für einige Jahre, ehe sich die ganz Großen des Geschäfts um ihn balgen. Im Laufe seiner Karriere heimst Usher einen Grammy nach dem anderen ein, spielt mit zahllosen Superstars, von Beyoncé und Alicia Keys über Shakira und Jay-Z bis hin zu T.I. und Enrique Iglesias. Er tritt am Broadway und in der Halbzeitshow des Super Bowls auf. Nebenbei hält er sich als Mitbesitzer seine eigene Basketball-Mannschaft, das NBA-Team Cleveland Cavaliers.
Voraus gingen Millionenverkäufe und damit einher dicke Schecks. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung seiner siebten Platte, "Looking 4 Myself", hat Usher weltweit über 43 Millionen Tonträger verkauft. Ein großer Teil davon dürfte auf das Konto von "Yeah" gehen, eine Single-Auskopplung aus "Confessions", die Lil' Jonund Ludacris featurt und gleichzeitig in den USA, in Großbritannien und in Deutschland an die Spitze der Charts schnellt. Zudem partizipiert Usher als Mentor von Justin Bieber vermutlich nicht unwesentlich an dessen Verkäufen.
Usher hat längst eine breite Fanbasis als das Idol stirbt, zu dessen Nachfolger er stilisiert wird. Bei der Trauerfeier für Michael Jackson im Jahre 2009 gibt Usher "Gone Too Soon" zum Besten.
"Dieser Verlust stimmt mich sehr traurig. Er hat Barrieren durchbrochen und Radio-Formate verändert. Mit seiner Musik ermöglichte er es auch Menschen wie Oprah Winfrey und Barack Obama, Einfluss auf die Allgemeinheit zu nehmen. Sein Erbe ist beispiellos. Michael Jackson wird niemals vergessen werden", kommentiert der Sänger hernach. Usher dürfte die großen Fußstapfen niemals ausfüllen können.
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