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Mit dem Ende 2002 veröffentlichten Album Carlo Cokxxx Nutten etablierten Sonny Black alias Bushido und Fler ein neues, bis dahin nur im Untergrund weitgehend akzeptiertes, HipHop-Genre in Deutschland: Ghettorap. Bereits damals setzte die Platte neue Maßstäbe, was die Härte ihrer Texte anging. Auch 2005 nimmt das Duo, das jetzt aus Sonny Black und dem erst 19-Jährigen Rapper Saaad besteht, auf Carlo Cokxxx Nutten II kein Blatt vor den Mund und legt sich in den 15 Tracks nicht nur mit ehemaligen Freuden wie Fler oder Sido an, sondern teilt auch sonst in alle Richtungen kräftig aus. Sonny Black, der bis auf die erste Nummer alle Stücke selbst produziert und arrangiert hat, und Saaad lassen bei ihrem Kreuzzug nur verbrannte Erde zurück. Ihre Reime sind diesmal sogar noch eine Spur aggressiver und humorfreier als auf dem in dieser Hinsicht durchaus bereits damals neue Härtegrade erreichende Debütalbum. Die Wut, die die beiden in sich tragen, kanalisiert sich in Stücken wie "Oh nein" oder "Ghettorap hin, Ghettorap her", in wilden Gewaltphantasien. Ihre Punchlines sind mit Absicht so angelegt, das sie dem Hörer mitten in den Magen treffen. Und auch die kargen, mit allerlei elektronischen Sounds ummantelten Beats, sind in erster Linie auf perfekte Funktionalität ausgerichtet. Die Durchschlagskraft vieler Tracks ist dementsprechend hoch, die stilistische Variationsbreite entsprechend gering. Da aber weder Sonny Black noch Saaad darauf erkennbar viel Wert legen, läuft der Vorwurf weitgehend ins Leere. Die Stimmung, welche die meisten Songs auf Carlo Cokxxx Nutten verbreiten, ist mit Düster nur ungenügend beschrieben. Wer wissen will, wo das Herz des deutschen Ghettorap 2005 schlägt, der kommt an diesem Album, so zwiespältig viele der darin enthaltenen Aussagen und Statements auch sind, nicht vorbei. --Norbert Schiegl
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