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Going for the One ist das zehnte Musikalbum der englischen Progressive-Rock-Band Yes und zugleich ihr achtes Studioalbum.
Die ersten Ideen für das noch unbetitelte Nachfolgealbum zu Relayer (1974) entstanden während der Yes-Tour vom 28. Mai 1976 bis 22. August 1976, bei der insgesamt 53 Shows gespielt wurden. Bereits während dieser Tour wurde unter dem Titel High Vibration eine frühe, zweieinhalbminütige Version des späteren Album-Titels Awaken gespielt. Es handelte sich dabei um den Anfang des Stückes, den der damalige Yes-Keyboarder Patrick Moraz maßgeblich komponiert hatte, weshalb dieser an der Entstehung von Going for the One durchaus beteiligt war. Da er jedoch im Laufe der Arbeiten am Album durch seinen Vorgänger Rick Wakeman ersetzt wurde, wurde dies auf dem Album nicht vermerkt. Moraz erhielt für seine musikalischen Beiträge zu Going for the One auch kein Geld, was in der Folge zu einigen rechtlichen Auseinandersetzungen zwischen ihm und der Band führte. So geht etwa die Akkordfolge am Beginn von Awaken allein auf Moraz zurück und ist deshalb auch in seinem Lied Time for a Change von seinem Soloalbum Out in the Sun (1977) zu hören.
Die Aufnahmen für das Yes-Album Going for the One begannen unmittelbar nach dem Ende der Tour im September 1976 in Montreux am Genfersee. Die dortigen Mountain Studios waren der einzige Ort, auf den sich die Yes-Musiker einigen konnten. Nach dem anspruchsvollen Tales from Topographic Oceans, auf das das eher aggressive Album Relayer folgte, wollten Yes mit ihrem neuen Album bewusst zu einer zugänglicheren Musik und einer positiveren Grundstimmung zurückkehren, was zu Differenzen mit Moraz führte, der den experimentellen, vom Jazz beeinflussten Stil von Relayer bevorzugte; hinzu kamen Schwierigkeiten in der Zusammenarbeit von Moraz und Gitarrist Steve Howe, was die anderen Gruppenmitglieder als Behinderung der Arbeit am neuen Album empfanden und weshalb sie nach einer Lösung suchten, die sich später in einer Trennung von Moraz fand.
Als sich im November 1976 die Chance bot, Rick Wakeman wieder in die Band zu holen, betrieb vor allem Bandmanager Brian Lane dessen Rückkehr. Lane (zu diesem Zeitpunkt auch Manager von Wakeman) betrachtete dabei vor allem wirtschaftliche Aspekte. Wakeman hatte zwar mit Journey to the Centre of the Earth, The Myths and Legends of King Arthur and the Knights of the round Table und No Earthly Connection hintereinander drei höchst erfolgreiche Soloalben vorgelegt – war damit als populärer Künstler natürlich auch ein Garant für höhere Verkaufszahlen der Yes-Produkte –, hatte andererseits mit seinen aufwendigen Tourneen zu Journey to the Centre of the Earth und King Arthur (die er zum Teil mit Orchester durchführte) wiederum auch viel Geld verloren.
Auf eine erste Anfrage des Yes-Roadmanagers Alex Scott im Oktober 1976 reagierte Wakeman zurückhaltend, schließlich hatte er Yes 1974 aus musikalischen Gründen verlassen, da er zur Musik von Relayer keinen Zugang gefunden hatte. Das erneute Angebot der Band zur Zusammenarbeit war deshalb entsprechend vorsichtig formuliert: man wollte Wakeman dafür bezahlen, als Sessionmusiker am neuen Album mitzuarbeiten. Darauf ließ sich Wakeman schließlich ein. Als man ihm jedoch das Band mit den ersten Skizzen der Songs von Wonderous Stories und Going for the One zugesandt hatte, erkannte Wakeman, dass die Band wieder zu dem alten Songformat zurückgekehrt war und erwog, an Going for the One mitzuarbeiten.
Auf einer Party des Warner-Bros.-Europe-Chefs Claude Nobs sprach Chris Squire schließlich mit Wakeman über dessen Status als Sessionmusiker. Es werde, so eröffnete ihm Squire, für die Band problematisch sein, einen Keyboarder zu finden, der Wakemans Beiträge auf der bevorstehenden Tour spielen könne. Schon am nächsten Morgen war in der Musikzeitschrift Melody Maker der Aufmacher zu lesen: "Wakeman rejoins Yes" (Wakeman kehrt zu Yes zurück).
Wakeman kehrte auch deshalb zurück, weil ihm die anderen Bandmitglieder Freiheiten in Bezug auf seine Soloaktivitäten gaben. Die gemeinsamen Arbeiten an Going for the One zogen sich dann bis zum Mai 1977 hin, verliefen jedoch, verglichen mit früheren Studioaufnahmen, vergleichsweise reibungslos. Rick Wakeman genoss die Zeit in Montreux sogar so sehr, dass er noch eine Weile in der Schweiz wohnen blieb. Nur Steve Howe litt unter dem zunehmenden Stress der vielen Konzerttourneen und Aufnahmesessions.
(Wikipedia)
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