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Spliff war eine deutsche Band, die von 1980 bis 1985 existierte. Ihr musikalisches Repertoire verband Rock, Funk und elektronische Musik. Insbesondere die Keyboardsounds von Reinhold Heil und später das elektronische Schlagzeug der Marke Simmons SDS V prägten den Klang ihrer Musik.
Herwig Mitteregger, Bernhard Potschka und Manfred Praeker lernten sich in der Politrockband Lokomotive Kreuzberg kennen. Zusammen mit Reinhold Heil, damals aktiv in der Jazz-Formation Bakmak, und Nina Hagen wurden sie als Nina Hagen Band bekannt und veröffentlichten zwei Alben.
Nach der Trennung von Nina Hagen konzipierten die vier Musiker auf Anregung des Managers Jim Rakete zusammen mit dem Sänger Alf Klimek („Klimax“), dem deutsch-amerikanischen DJ Rik De Lisle und den Sängerinnen Lisa Bialac und Lyma Russel die Rockoper Spliff Radio Show. Sie wurde am 24. Mai 1980 im Berliner Kant-Kino live uraufgeführt; sie ist eine „bittere Satire auf das Musikgeschäft um den fiktiven Rock-Star Rocko J. Fonzo“ und hat dessen Aufstieg und Fall zum Thema. Das englischsprachige Album wurde unter anderem in Paris, Zürich, Amsterdam, Stockholm und London aufgeführt und erschien 1980 (bei CBS). Obwohl das Cover den Ausdruck Spliff nicht explizit als Bandnamen ausweist, sondern lediglich als Teil des Albumnamens, erscheint in den Liner Notes „Spliff are“ mit den auch hier genannten vier Bandmitgliedern; Alf Klimek erscheint unter „starring“, während Lyma Russel, Lisa Bialac und Rik De Lisle unter „featuring“ genannt werden. Hintergrund ist, dass die Spliff-Mitglieder ihre in der Zusammenarbeit mit Nina Hagen gemachten letztendlich schlechten Erfahrungen nicht wiederholen wollten und daher von „Frontschweinen“ Abstand suchten.
Anfang 1982 erschien ihr erstes deutschsprachiges Album 85555, welches nun unter ihrem neuen Bandnamen Spliff veröffentlicht wurde. Der Bandname verweist auf eine alternative Szene-Bezeichnung für eine Haschisch-Zigarette (Joint) und basiert auf dem Einwurf „Spliff“ im Nina-Hagen-Lied Heiß der LP Nina Hagen Band. Das Album war nach seiner Katalognummer benannt (wie ein Jahr später das Yes-Album 90125). Es hat eine schlichte Cover-Gestaltung mit grauen und roten Schriftzeichen auf weißem Hintergrund. Spliff wurde in der Folge der sogenannten Neuen Deutschen Welle zugerechnet, auch wenn die Band mit diesem Attribut „nichts anfangen konnte“. Das Album kam auch in einer englischsprachigen Version als 85555 International Version auf den Markt. Es hat ein anderes Cover; es zeigt die Band, wobei Reinhold Heil das LP-Cover der deutschen Version in seinen Händen präsentiert.
Ihre größten Hits aus dieser Zeit waren Heut’ Nacht und Carbonara. Die weiteren Singles Déjà vu (von 85555) und Das Blech (vom ebenfalls deutschsprachigen Album Herzlichen Glückwunsch, veröffentlicht Ende 1982) waren ebenfalls sehr erfolgreich in den deutschen Charts. Das Video zu Herzlichen Glückwunsch wurde unter Mitwirken des späteren Trance-Produzenten Paul Schmitz-Moormann gedreht. 1984 erschien das letzte reguläre Spliff-Album Schwarz auf Weiß mit der Singleauskopplung Radio, für das die Gruppe mit Curt Cress am Schlagzeug vergleichsweise erfolglos auf Tournee ging. 1985 kam es aufgrund musikalischer Differenzen und verschiedener Solo-Projekte der Band-Mitglieder zur Trennung.
(Wikipedia)
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