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Reinhard Goebel (* 31. Juli 1952 in Siegen) ist ein deutscher Violinist, Dirigent und Professor für historische Aufführungspraxis am Mozarteum Salzburg.
Im Alter von 12 Jahren erhielt Reinhard Goebel ersten Violinunterricht. Nach dem Abitur studierte er zuerst an der Musikhochschule in Köln bei Franzjosef Maier, der sich schon früh, als Leiter des Collegium Aureum, mit der historischen Aufführungspraxis vertraut gemacht hatte. Später studierte er bei Saschko Gawriloff an der Folkwangschule in Essen, es folgten Kurse auf der Barockvioline bei Marie Leonhardt und Eduard Melkus. An der Universität Köln studierte Reinhard Goebel anschließend Musikwissenschaft. Hier wurde der Grundstein zu seinen umfassenden Repertoirekenntnissen gelegt.
1973 gründete Goebel sein Ensemble Musica Antiqua Köln, das sich der Barockmusik widmete. Seit vielen Jahren ist seine „Kölner Schule“ für angehende Barockgeiger ein Begriff. 1990 musste er seine Karriere wegen einer Lähmung der linken Hand unterbrechen. Er entschied sich daraufhin, sein Instrument auf der anderen Körperseite neu zu erlernen. 2006 zwang ihn eine fokale Dystonie in der linken Hand, das Geigenspiel endgültig aufzugeben. Seit dieser Zeit widmet er sich dem Dirigieren von Orchestern, auch mit modernem Instrumentarium, um diese mit der Klangwelt des 18. Jahrhunderts vertraut zu machen.
Zum Herbst 2010 wurde Reinhard Goebel in Nachfolge von Nikolaus Harnoncourt als Professor für historische Aufführungspraxis an das Salzburger Mozarteum berufen. Im Mai 2018 wurde Reinhard Goebel zum künstlerischen Leiter der Berliner Barocksolisten ernannt.
(Wikipedia)
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