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George Mraz (* 9. September 1944 in Písek als Jiří Mráz; † 16. September 2021) war ein US-amerikanischer Jazzbassist tschechoslowakischer Herkunft.
Mraz spielte ab dem Alter von sieben Jahren Violine; später kamen Altsaxophon und der Kontrabass dazu. Bis 1966 studierte er Kontrabass am Prager Konservatorium. Er wurde Mitglied im Trio des Gitarristen Rudolf Dašek, das später in der Band von Karel Velebný aufging, und nahm mit einer tschechischen Band an einem Jazzworkshop des Norddeutschen Rundfunks teil. Nach seinem Studium lebte er von 1966 bis 1967 ein Jahr in München, wo er u. a. mit Benny Bailey und Mal Waldron auftrat, aber auch im Trio mit Irène Schweizer und Pierre Favre spielte. 1968 gehörte er zu der Bigband von Gustav Brom.
Nach der Invasion der Warschauer Fünf in der Tschechoslowakei 1968 emigrierte er in die USA, wo er bis 1970 am Berklee College of Music studierte. Er tourte mit Oscar Peterson und war von 1973 bis 1976 Mitglied des Thad Jones/Mel Lewis Orchestra. Er arbeitete dann mit zahlreichen Musikern wie John Abercrombie, Pepper Adams, Richie Beirach, Bill Evans, Tommy Flanagan, Richard Galliano, Stan Getz, Stéphane Grappelli, Roland Hanna, John Hicks, Hank Jones, Miriam Klein, Rudy Linka, Carmen McRae, Walter Norris, Art Pepper, Sonny Rollins, Jimmy Rowles, Zoot Sims und Attila Zoller. Insgesamt erscheint er auf mehr als neunhundert Alben als Sideman. Er begleitete viele wichtige Jazzpianisten im Pianotrio, wobei er einen rauen Ton hatte, der ihn kenntlich macht. Im Bereich des Jazz war er laut Tom Lord zwischen 1964 und 2014 an 495 Aufnahmesessions beteiligt, zuletzt in New York mit Yelena Eckemoff (A Touch of Radiance) und in Prag mit dem Pianisten NajPonk (Final Touch of Jazz).
Ab Anfang der 1990er Jahre legte Mraz auch eine Reihe von Alben als Solist und Bandleader vor, wie Duke’s Place (1999, mit Renee Rosnes, Cyrus Chestnut, Billy Drummond) und Morava (2001, mit Emil Viklický, Zuzana Lapčíková, Billy Hart). Mraz starb im September 2021, eine Woche nach seinem 77. Geburtstag.
(Wikipedia)
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