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Volker Lechtenbrink (* 18. August 1944 in Cranz, Ostpreußen; † 22. November 2021[1]) war ein deutscher Schauspieler, Synchronsprecher, Regisseur, Intendant, Texter, Country- und Schlagersänger.
Lechtenbrinks Familie stammte aus Bremen. Sein Vater war Angestellter bei der Deutschen Shell. Er wuchs in Bremen und Hamburg auf, besuchte die Gelehrtenschule des Johanneums und spielte bereits als 14-Jähriger in dem Film Die Brücke (1959, Regie Bernhard Wicki) mit. Von 1962 bis 1963 verkörperte er in der Fernsehserie Alle meine Tiere an der Seite von Gustav Knuth und Tilly Lauenstein in allen neun Folgen deren Sohn Ulli. Nach der Mittleren Reife besuchte er eine Schauspielschule in Hamburg und war danach an verschiedenen Theatern engagiert. Von 1995 bis 1997 war Lechtenbrink Intendant der Bad Hersfelder Festspiele und von August 2004 bis Juli 2006 am Hamburger Ernst-Deutsch-Theater, wo er auch als Regisseur tätig war. Ab November 2006 stand er dort zum ersten Mal mit seiner jüngsten Tochter Sophie auf der Bühne – in dem Stück Dr. med. Hiob Praetorius von Curt Goetz.
Zwischenzeitlich trat er vor allem in zahlreichen Fernsehfilmen und -serien auf, unter anderem in Der Kommissar, Der eiserne Gustav, Ein Fall für zwei, Derrick, Die Männer vom K3, Großstadtrevier, Glückliche Reise, Der Alte, Siska, Tatort und SOKO Leipzig. In der ZDF-Fernsehserie M.E.T.R.O. – Ein Team auf Leben und Tod spielte er an der Seite von Ursula Karven und Michael Roll den Chefarzt einer Hamburger Tropenklinik. Auch Verfilmungen der beliebten Rosamunde-Pilcher- und Inga-Lindström-Reihe gehören zu seinem Repertoire als Schauspieler. Als Synchronsprecher lieh Lechtenbrink Kris Kristofferson, Avery Brooks, Dennis Quaid und vielen anderen seine sehr markante, sonore Stimme.
1976 nahm er seine erste Langspielplatte als Sänger auf. Der Titelsong Der Macher (Coverversion des Titels The Taker von Kris Kristofferson) wurde zu einem Erfolg. Weitere Lieder folgten, zu denen er meist selbst die Texte schrieb. Auch für andere Künstler, zum Beispiel Peter Maffay, war er als Texter tätig. Ebenso schrieb er den Text für den deutschen Beitrag Rücksicht zum Eurovision Song Contest 1983, mit dem die Brüder Hoffmann & Hoffmann den 5. Platz unter 20 Teilnehmern erreichten. 1979 bekam er beim Saarländischen Rundfunk eine eigene Fernsehshow mit dem Titel Live: Volker Lechtenbrink. Anfang der 1980er Jahre war er als Sänger und Sprecher in einem Werbespot für Malzkaffee („Caro, ich mag dich“) zu hören, für den sein Lied Ich mag umgeschrieben wurde. In der Folge Irgendwann der Krimiserie Ein Fall für zwei spielte Lechtenbrink 1987 eine Hauptrolle und komponierte auch den gleichnamigen Titel der Folge.
2007 wurde Lechtenbrink für Die Brücke als „Bester Interpret“ mit dem Deutschen Hörbuchpreis ausgezeichnet. 2010 erhielt er für seine Darstellung in Frost/Nixon in den Hamburger Kammerspielen den Rolf-Mares-Preis. 2014 wurde er mit der Biermann-Ratjen-Medaille der Stadt Hamburg ausgezeichnet und im August 2021 bei einem seiner letzten öffentlichen Auftritte mit dem mit 15.000 Euro dotierten Gustaf-Gründgens-Preis.
Lechtenbrink starb am 22. November 2021 im Alter von 77 Jahren nach schwerer Krankheit im Kreise seiner Familie in Hamburg. Er war in fünfter Ehe mit einer Heilpraktikerin verheiratet und wohnte in Hamburg, das er als seine „Heimatstadt“ bezeichnete. Aus seinen früheren Beziehungen hatte er einen Sohn und zwei Töchter.
(Wikipedia)
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