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Luigi Boccherini
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Artist Biography
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Luigi Rodolfo Boccherini (* 19. Februar 1743 in Lucca; † 28. Mai 1805 in Madrid) war ein italienischer Komponist und Cellist der vorklassischen und klassischen Epoche.

1743–1767: Italien und Wien
Luigi war das vierte von sechs Kindern von Francesco Leopoldo Boccherini und Maria Santa Prosperi (da der erste Sohn von Francesco Leopoldo früh starb, wird Boccherini oft auch als drittes Kind gezählt). Sein Vater war Kontrabassist und Cellist, und auch seine Geschwister machten als Künstler Karriere: die Schwestern Maria Ester (* 1740) und Anna Matilde (* 1744) als Tänzerinnen in Wien, der Bruder Giovanni Gastone (* 1742) als Tänzer und Librettist (u. a. für Haydns Il ritorno di Tobia) in Wien und die jüngste Schwester Riccarda (* 1747) als Tänzerin und Sopranistin.
Ersten Musikunterricht erhielt Boccherini im Seminario di San Giovanni in Lucca, wo er von 1749 bis 1753 Schüler war. Im Alter von zehn Jahren war er offenbar schon so weit fortgeschritten, dass ihn der Vater für weitere Studien Ende 1753 nach Rom schickte, wo er vermutlich Schüler des bekannten Cellisten und Komponisten Giovanni Battista Costanzi (* 3. September 1704, † 5. März 1778, auch Giovannino da Roma und Giovannino del Violoncello genannt) wurde und möglicherweise bis 1756 blieb.
1756 trat Boccherini in der Kirche S. Domenico in Lucca mit einem Cellokonzert auf. Die nächsten Jahre waren bestimmt von einer regen Reise- und Konzerttätigkeit, oft zusammen mit anderen Familienmitgliedern. Anfang 1758 trat Boccherini erstmals in Wien am Burgtheater auf (unter der Leitung von Christoph Willibald Gluck), und im selben Jahr war er von Ende März bis Oktober als Cellist am Theater am Kärntnertor angestellt. Ein zweiter Aufenthalt in Wien folgte von April 1760 bis März 1761 (wieder am Theater am Kärntnertor). 1760–61 entstanden auch die ersten Kammermusikwerke, die Boccherini später in sein Werkverzeichnis aufnahm: die Streichtrios op. 1, die Streichquartette op. 2 und die Violinduos op. 3. 1761 bewarb er sich um eine feste Anstellung an der „Cappella Palatina“ in Lucca, die allerdings erst 1764 bewilligt wurde.[2][9] 1761 trat Boccherini auch mehrmals in Luccheser Kirchen mit Cellokonzerten auf.[10] 1763–64 folgte ein dritter und letzter Aufenthalt in Wien, wo er durch Wiederaufführungen wahrscheinlich Glucks zuerst 1761 (in Boccherinis Abwesenheit) aufgeführtes Ballett Don Juan kennenlernte, das er selbst später in seiner Sinfonie op. 12 Nr. 4 imitierte.
1765 begegnete er bei Konzerten in Pavia und Cremona Giovanni Battista Sammartini, was einige veranlasst hat, einen wichtigeren stilistischen Einfluss Sammartinis auf Boccherinis Kammermusik anzunehmen. Im selben Jahr komponierte Boccherini im Auftrag des Staates von Lucca die anlässlich der städtischen Wahlen aufgeführte Kantate La confederazione dei Sabini con Roma. In die erste Jahreshälfte 1766 oder Ende 1766–Anfang 1767 könnte die von Giuseppe Maria Cambini berichtete Formierung eines Streichquartetts mit Pietro Nardini und Filippo Manfredi (Violine), Giuseppe Maria Cambini (Viola) und Luigi Boccherini (Violoncello) gehören, die oft als die erste feste Streichquartettformation der Musikgeschichte bezeichnet wird. Nach dem Tod von Boccherinis Vater Leopoldo am 30. August 1766 wurde Manfredi der wichtigste Begleiter Boccherinis auf seinen Konzertreisen. Ende 1767 brachen die beiden Freunde von Genua nach Paris auf, zunächst wohl mit dem Plan, nach London weiterzureisen (erhalten ist ein Empfehlungsschreiben an den italienischen, in London tätigen Komponisten Felice Giardini).

1767–1768: Paris
Der nur wenige Monate dauernde Aufenthalt in Paris war ein entscheidender Wendepunkt in Boccherinis Karriere, in dessen Folge er sich von einem Cellovirtuosen zu einem der bedeutendsten Instrumentalkomponisten des späten 18. Jahrhunderts wandelte. Noch vor seiner Ankunft waren 1767 in Paris die ersten Instrumentalwerke Boccherinis im Druck erschienen, die Streichquartette op. 2 (bei Venier als op. 1) und die Streichtrios op. 1 (bei Bailleux als op. 2), vielleicht durch Vermittlung des französischen Cellisten und Komponisten Jean-Baptiste Janson. Paris war damals die unbestrittene Hauptstadt des europäischen Notendrucks, und auch die meisten der später in Spanien komponierten Werke Boccherinis wurden zuerst in Paris gedruckt und so in ganz Europa bekannt. Während des etwa von Ende 1767 bis April 1768 dauernden Aufenthalts Boccherinis und Manfredis verkehrten die beiden Virtuosen wahrscheinlich u. a. in den Salons von Baron Charles-Ernest de Bagge und Madame Brillon de Jouy (für die Boccherini während seines Aufenthalts die Sonaten für Klavier und Violinbegleitung op. 5 komponierte), und Boccherini knüpfte hier vermutlich auch weitere Kontakte mit Pariser Musikverlegern. In dieser Zeit erschienen auch Boccherinis 1766 komponierte Streichtrios op. 4 im Druck (bei Venier, zufällig unter derselben Opuszahl, die später auch Boccherini selbst dem Werk zuwies). Ein öffentlicher Auftritt Boccherinis mit einer Cellosonate ist bezeugt für den 20. März 1768. Aus noch nicht völlig geklärten Gründen gab Boccherini seinen ursprünglichen Plan einer Weiterfahrt nach London auf und zog noch im Frühjahr 1768 zusammen mit Manfredi nach Madrid.

1768–1805: Spanien
Während Manfredi spätestens 1772 wieder in Lucca war, wo er 1777 starb, blieb Boccherini bis zu seinem Tode 1805 in Spanien. Zunächst schloss sich Boccherini der Compagnia dell’Opera Italiana dei Sitios Reales an, die in Aranjuez und San Ildefonso auftrat. Giacomo Casanova erwähnt in seinen Memoiren „Histoire de ma vie“ eine Ende 1768 in Valencia stattfindende Begegnung mit Boccherini und Clementina Pelliccia, die Boccherini am 17. August 1769 heiratete. In den ersten Jahren nach Boccherinis Ankunft in Spanien entstanden 1769 die dem Prinzen Karl von Asturien, dem späteren König Karl IV., gewidmeten Streichtrios op. 6, die im Juli 1769 am Teatro al Canos del Peral in Madrid aufgeführte Sinfonia Concertante op. 7, die Boccherinis späterem Dienstherrn, dem Infanten Don Luis, gewidmeten Streichquartette op. 8 und 1770 die Streichquartette op. 9 mit einer Widmung „Ai Signori Dilettanti di Madrid“.
Im November 1770 stellte der spanische Infant Don Luís Antonio de Borbón y Farnesio, Bruder des Königs Karl III., Luís Boccherini, wie Luigi Boccherini in Spanien oft genannt wurde, mit königlicher Erlaubnis als compositore e virtuoso di camera (span. compositor y virtuoso de cámara; dt. Kammerkomponist und -virtuose) ein. Ab 1771 erfüllte Boccherini, mit Unterbrechungen von 1776 bis 1777 und von 1782 bis 1784, ein regelmäßiges Pensum von drei Serien zu je sechs Kompositionen jährlich, das ab 1772 dadurch leicht reduziert wurde, dass jeweils eine der Serien aus zweisätzigen Stücken bestand. Seitdem unterschied Boccherini genau zwischen Opera grande, einer Serie von sechs längeren, in der Regel drei- bis viersätzigen Werken, und Opera piccola, einer Serie von sechs kürzeren, meist zweisätzigen Werken, für die er gegenüber seinen Verlegern den halben Preis veranschlagte. Die ersten Jahre der Tätigkeit für Don Luis (1770–1776) bedeuteten für Boccherini jedes Jahr zahlreiche Ortswechsel in der Umgebung von Madrid: Don Luis hielt sich abwechselnd u. a. in Madrid, Pardo, Aranjuez, San Ildefonso, Escorial und Boadilla del Monte auf. In dieser Zeit komponierte Boccherini für die unterschiedlichsten kleineren und größeren Besetzungen (Streichtrios, Streichquartette, Streichsextette, Quintette und Sextette mit Flöte und Sinfonien), eine zentrale Rolle in seinem Schaffen gewinnt aber vor allem das Streichquintett mit zwei Celli, dessen Erfindung durch Boccherini wohl darauf zurückzuführen ist, dass zu einem bereits vorhandenen Streichquartett am Hof von Don Luis Boccherini selbst hinzukam. 1776 starb bei Aranjuez Boccherinis Mutter, die ihm zu einem unbekannten Zeitpunkt nach Spanien gefolgt war.
Im selben Jahr musste Don Luis nach einer morganatischen Eheschließung die Umgebung von Madrid verlassen. Nach Zwischenstationen in Olías del Rey, Talavera de la Reina, Torrijos, Velada und Cadalso de los Vidrios ließ sich Don Luis schließlich Ende 1777 in Arenas de San Pedro nieder. Von 1778 bis 1781 komponierte Boccherini, der Don Luis nach Arenas folgte, ausschließlich Werke in kleineren Streicherbesetzungen (Streichtrios, Streichquartette und vor allem Streichquintette), und dass sich Boccherini hier den Gegebenheiten anpassen musste, zeigt besonders die ungewöhnliche Besetzung der ersten Fassung des Stabat Mater von 1781 (für Sopran und Streichquintett). Zu den bekanntesten Werken aus der Zeit des Exils in Arenas gehört das Streichquintett op. 30 Nr. 6 (Musica Notturna delle Strade di Madrid), das die nachts in den Straßen von Madrid zu hörende Musik imitiert. Während die früheren Werke bis op. 24 regelmäßig in Paris gedruckt wurden, nahm Boccherini 1780 Kontakt mit dem Wiener Verlag Artaria auf. Dort erschienen schließlich die Streichquartette op. 26 und op. 32, die Streichquintette op. 25 Nr. 1–3 und die Streichtrios op. 34. Die meisten anderen in Arenas entstandenen Werke blieben zunächst unveröffentlicht. 1782 kam es möglicherweise zu einer Unterbrechung der Arbeit für Don Luis. 1783 nahm Boccherini Kontakt auf mit dem preußischen Kronprinzen Friedrich Wilhelm und schickte ihm eigene Kompositionen. 1784 stand Boccherini jedoch erneut, zu verbesserten Konditionen, in den Diensten von Don Luis.
Nach dem Tod seiner ersten Frau Clementina Pelicha, einer Sängerin, am 2. April 1785 und dem Tod des Infanten Don Luis am 7. August 1785 kehrte Boccherini nach Madrid zurück. Am 28. September 1785 richtete er ein Gesuch an den spanischen König Karl III. und erhielt daraufhin eine Pension. Zugleich wurde ihm die erste freiwerdende Stelle eines Cellisten in der Real Capilla in Aussicht gestellt. Damit galt Boccherini als Músico agregado de la Real Capilla, auch wenn er dort vielleicht nie eingesetzt wurde.
Am 21. Januar 1786 ernannte Kronprinz Friedrich Wilhelm von Preußen, der am 17. August 1786 zum König Friedrich Wilhelm II. gekrönt wurde, Boccherini zum compositeur de notre chambre („Komponist unserer Kammer“) und gewährte ihm ein Jahresgehalt von 1.000 Talern. Boccherinis Kompositionspensum wurde dabei im Vergleich zu seiner Tätigkeit für Don Luis noch einmal reduziert und umfasste nun jährlich zwölf Kompositionen, d. h. eine Opera grande und eine Opera piccola mit jeweils sechs Einzelstücken, die er dem preußischen König von Spanien aus schickte. Ob sich Boccherini 1786 für einige Zeit auch selbst in Preußen aufhielt, ist umstritten. Da der König selbst ausgezeichnet Violoncello spielte und sich an seinem Hof auch die Cellisten Jean-Pierre und Jean-Louis Duport aufhielten, komponierte Boccherini bis zum Tod Friedrich Wilhelms II. 1797 erneut hauptsächlich Streichquintette mit zwei Violoncelli. Auch andere prominente Komponisten der Zeit bemühten sich um die Gunst des preußischen Königs, darunter Joseph Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart und Ludwig van Beethoven. Von März 1786 bis mindestens Ende 1787 dirigierte Boccherini daneben das Orchester der María Josefa Alfonsa Pimentel, Condesa de Benavente y Duquesa de Osuna (Gräfin von Benavente und Herzogin von Osuna).[2] 1787 heiratete Boccherini seine zweite Frau María Joaquina, die Tochter eines 1783 verstorbenen Cellisten der Real Capilla, Domingo Porretti.
Nachdem um 1785 die Veröffentlichung von Boccherinis Werken zum Stillstand gekommen war, nahm Boccherini ab etwa 1790 wieder verstärkt Kontakt mit dem Pariser Musikleben auf. Um 1790 verkaufte er einem bisher nicht sicher identifizierten „M. Boulogne“ 110 seiner Kompositionen, die in Boulognes Salons mit Giovanni Battista Viotti als erstem Geiger gespielt wurden. Ab 1796 wurden dann von Ignaz Pleyel in Paris zahlreiche Instrumentalwerke Boccherinis veröffentlicht. Dabei kam es zu Verstimmungen, als Pleyel bemerkte, dass von einigen der ihm von Boccherini angebotenen Werke in Paris bereits Notendrucke zirkulierten. Die erhaltenen Briefe Boccherinis an Pleyel zählen zu den wichtigsten Selbstzeugnissen des Komponisten.
Der frühe Tod des Preußenkönigs im Jahre 1797 brachte Boccherini in finanzielle Schwierigkeiten, da die Zuwendungen des Königs wegfielen. 1800 lernte er Lucien Bonaparte, den Bruder Napoléon Bonapartes, kennen. Dieser war französischer Botschafter am Madrider Hof und wurde Boccherinis neuer Mäzen bis 1802. Seine letzten Lebensjahre waren überschattet von familiären Verlusten: Zunächst starb seine älteste Tochter María Joaquina (1796), später zwei weitere Töchter (1802) und seine zweite Frau Joaquina Porreti (1804). Trotz Unterstützung durch wohlhabende Gönner lebte Boccherini in mehr als bescheidenen Verhältnissen und starb am 28. Mai 1805 in Madrid an einer Bauchhöhlentuberkulose. Es ist nicht bewiesen, dass er in völliger Armut starb. Zwei seiner Söhne, Luís Marcos, ein Geistlicher, und José Mariano, ein Archivar, überlebten ihn
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